Unsere 2. Auslandsausrückung in diesem Jahr führte uns auf die Hochfläche der Sieben Gemeinden. Dieser ehemalige Frontabschnitt liegt heute an der Grenze zwischen dem Trentino und Venetien und war im Frühsommer 1917 Schauplatz heftiger Abwehrkämpfe der k. u. k. Armee.
Gemeinsam mit den Kameraden vom Infanterieregiment Erzherzog Rainer Nr. 59 ging es am Morgen des 7. Juli los. Über Innsbruck, Brennerpass, begleitet vom üblichen Urlauberverkehr erreichten wir Trient und über die Kaiserjägerstrasse, unterbrochen durch eine kurzen Halt beim Aussichtsplatz Belvedere, ging es dann bis ins Hotel in Asiago.
Im Zuge der Alpiniwallfahrt war am Samstag ein feierliches Gedenken mit Kranzniederlegung im Ossario di Asiago geplant. Dieser Monumentalbau aus den 30er Jahren dominiert die Silhouette von Asiago und der umgebenden Bergwelt in ganz spezieller Weise. An die 55.000 italienische und österreichisch-ungarische Gefallene sind hier beigesetzt, von denen etwa 22.000 namentlich in alphabetischer Reihenfolge angeführt sind.
Der Sonntag führte uns dann mit einer Wagenkolonne des italienischen Zivildienstes auf den 2106 m hoch gelegenen Gipfel der Ortigara, wo die Alpini den Gefallenen der Ortigarakämpfe im Zuge eines Feldgottesdienstes gedachten. Höchste Kommandanten der Alpini-Truppen gaben der Veranstaltung die Ehre, so Generale di Corpo d’Armata Frederico Bonato, Kommandant bis Februar 2018 und der jetzige Kommandant, Generale di Corpo d’Armata Claudio Berto.
Vor der beeindruckenden Landschaftskulisse wurden noch einige Geländeerkundungen vorgenommen und im Anschluss der Weg ins Tal angetreten.
Resümee: Mit geringem Aufwand kann man sich in diesem Frontabschnitt einen Eindruck über die damaligen Kampfverhältnisse im Hochgebirge verschaffen. Begleitet werden diese Eindrücke von einer immer wieder beeindruckenden Bergkulisse.
Unser Dank gilt abschließend den Kameraden des Infanterieregiments Erzherzog Rainer Nr. 59 aus Salzburg für die Organisation der Fahrt und die kameradschaftliche Aufnahme in ihrem Kreis.
