Von Helmut Golowitsch
Vor 105 Jahren erklärte das Königreich Italien seinem bisherigen Verbündeten Österreich-Ungarn den Krieg, wobei den damals Handelnden wohl nicht bewusst war, dass sie mit der Zerstörung des alten Österreich den Weg in eine Zukunft bereiteten, die zur Installation totalitärer Regime und in der Folge zu einem weiteren Weltkrieg mit ebenfalls schrecklichen Folgen führen würde.
Der Dreibund-Vertrag
Am 20. Mai 1882 hatte Italien mit Österreich-Ungarn und Deutschland den Dreibund-Vertrag geschlossen, ein Verteidigungsbündnis, in dessen Artikel I es hieß: „Die hohen vertragschließenden Parteien versprechen sich wechselseitig Frieden und Freundschaft und werden kein Bündnis und keine Verpflichtung eingehen, die sich gegen einen dieser Staaten richtet.“
Der Artikel II sah vor, dass der Bündnisfall einzutreten habe, „wenn eine oder zwei der hohen vertragschließenden Parteien ohne unmittelbare Herausforderung ihrerseits angegriffen werden sollten …“
Der Artikel IV sah vor, dass in dem Falle, dass ein Vertragspartner einer anderen Macht den Krieg erklären sollte, die anderen Vertragspartner eine „wohlwollende Neutralität zu beobachten“ hätten.
Als Österreich-Ungarn 1914 Serbien den Krieg erklärte, konnte sich Italien auf den Artikel IV berufen und sich für neutral erklären.
„Sacro egoismo“ – die Erpressung Österreich-Ungarns durch Italien
Italien nutzte zu Beginn des Jahres 1915 die Situation aus, in der Österreich-Ungarn nahezu alle verfügbaren Truppen an die serbische und an die russische Front hatte schicken müssen. Rom stellte nun erpresserische Gebietsforderungen und bereitete sich gleichzeitig auf den Krieg gegen den eigenen Verbündeten vor. Der italienische Ministerpräsident Antonio Salandra rechtfertigte dies mit dem Schlagwort vom „heiligen Eigennutz“ Italiens, dem „sacro egoismo“, der solches Handeln gebiete.
Am 11. April 1915 übermittelte der italienische Botschafter in Wien ein Memorandum, in welchem Rom neben Welschtirol auch noch das halbe heutige Südtirol forderte. Wohlweislich forderte Rom keine Volksabstimmung in diesen Gebieten, sondern die Abtretung.
Die österreichisch-ungarische Regierung war daraufhin bereit gewesen, Welschtirol (das heutige Trentino) an Italien abzutreten und einem Sonderstatus für Triest zu zuzustimmen, der dessen italienischen Charakter sichern sollte. Strikt verweigert wurde jedoch die Abtretung deutschtiroler Gebiete.

Der Bündnisverrat
Zu dem Zeitpunkt des österreichischen Angebots waren allerdings hinter den Kulissen die Würfel schon gefallen. Die italienische Regierung hatte am 26. April 1915 mit England und Frankreich in London einen Geheimvertrag abgeschlossen, wonach Italien bei dem von den Alliierten geforderten schnellen Seitenwechsel innerhalb eines Monats, Tirol bis zum Brenner, sowie fast ganz Dalmatien zugesprochen erhielt.
Damit war ein eklatanter Bündnisverrat gegeben, denn in dem Artikel I des Dreibundvertrages hatte es geheißen, dass die vertragschließenden Parteien sich Frieden und Freundschaft versprechen und kein Bündnis eingehen würden, welches sich gegen einen Bündnispartner richte. Und der Artikel IV hatte „wohlwollende Neutralität“ der anderen Bündnispartner vorgesehen, falls einer der Bündnispartner einer anderen Macht den Krieg erklären sollte.
Im August 1914 hatte sich das mit Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich im Dreibund verbündete Königreich Italien zunächst für neutral erklärt. Dieses Verhalten war noch vertragskonform gewesen. Der Kriegseintritt Italiens an der Seite der Ententemächte war jedoch nichts anderes als ein heimtückischer Dolchstoß in den Rücken betrogener Vertragspartner. Am 3. Mai 1915 trat Italien aus dem „Dreibund“ aus und erklärte am 23. Mai 1915 Österreich-Ungarn den Krieg. Dem Deutschen Reich erklärte Italien erst im Jahre 1916 den Krieg.
Die Regierung in Rom sagte dem Volk nicht die Wahrheit und machte der italienischen Jugend vor, daß sie für die Wiedererlangung „unerlöster Gebiete“ des Trentino und Julisch-Venetiens in den Kampf ziehe. Für diese Lüge sollten mehr als 600.000 Italiener im Gebirge und in der Hölle des Karstes sterben.
Der Wortlaut der italienischen Kriegserklärung vom 23. Mai 1915
Am 25. Mai 1915 veröffentlichte die „Bozner Zeitung“ auf ihrer Titelseite nachstehende Mitteilung:

„Die Kriegserklärung Italiens
Wien, 23 Mai. Amtlich wird verlautbart:
Der italienische Botschafter, Herzog von Avarna überreichte heute nachmittags dem Minister des Aeßern Baron Burian die Kriegserklärung, in welcher es u. A. heißt:
Italien gab am 4. Mai der österreichisch-ungarischen Regierung die schwerwiegenden Gründe bekannt, weshalb Italien im Vertrauen auf sein gutes Recht den Bündnisvertrag mit Österreich-Ungarn, der von der österreichisch-ungarischen Regierung verletzt wurde, für nichtig und wirkungslos erklärt. Da Italien nun seine volle Handlungsfreiheit wieder erlangt hat und fest entschlossen ist, mit allen Mitteln für die Wahrung der italienischen Rechte und Interessen Sorge zu tragen, erachtet es die italienische Regierung als ihre Pflicht, alle Maßregeln zu ergreifen gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung seiner nationalen Aspirationen. Der König betrachtet sich von morgen ab als im Kriegszustande mit Österreich-Ungarn befindlich.“
Die Antwort von Kaiser Franz Josef
Ebenfalls am 25. Mai 1915 veröffentlichte die „Bozner Zeitung“ auf ihrer Titelseite die Antwort des Kaisers auf die Handlungsweise der italienischen Regierung:

„An meine Völker!
Der König von Italien hat mir den Krieg erklärt! Ein Treubruch, dessen Gleichen die Geschichte nicht kennt, ist vom Königreiche Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als 30jähriger Dauer, während dessen es einen territorialen Besitz mehren und sich zu einer ungeahnten Blüte entfalten konnte, hat uns Italien in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegenden Fahnen in das Lager unserer Feinde übergegangen.
Wir haben Italien nicht bedroht, sein Ansehen nicht geschmälert, seine Ehre und seine Interessen nicht angetastet; wir haben Unseren Bündnispflichten stets getreu entsprochen und ihm Unsern Schirm gewährt, als es ins Feld zog. – Wir haben mehr getan: Als Italien seine begehrlichen Blicke über Unsere Grenzen sandte, waren Wir, um das Bundesverhältnis und den Frieden zu erhalten, zu großen und schmerzlichen Opfern entschlossen, zu Opfern, die Unserem väterlichen Herzen besonders nahe gingen.
Aber Italiens Begehrlichkeit, das den Moment nützen zu sollen glaubte, war nicht zu stillen.
Und so muss sich das Schicksal vollziehen. …“
Mit diesen vor wahrnehmbarer Empörung bebenden Sätzen des Manifestes wandte sich Kaiser Franz Josef an die Völker Österreich-Ungarns.
Die Freiwilligen
Über das weitere Geschehen zitiere ich aus meinem eigenen Werk (Helmut Golowitsch: „Und kommt der Feind ins Land herein… Schützen verteidigen Tirol und Kärnten“, Schriftenreihe zur Zeitgeschichte Tirols; Band 6, Nürnberg 1985):
„Als Italien den Krieg erklärte, standen zwei Drittel der italienischen Armee an der österreichischen Grenze. Vom Ortler über das Etschtal, die Sieben Gemeinden, die Dolomitenpässe bis hin zu den Pässen und Tallinien der Karnischen und Julischen Alpen schienen die Italiener auf kaum besetzte Grenzen zu stoßen. Der Durchmarsch bis Wien und das Diktat eines mitteleuropäischen Friedens durch das siegreiche Italien schienen in greifbare Nähe gerückt. Wer weiß, welche auch aus heutiger Sicht schmerzhaften Gebietsopfer über die Abtrennung Südtirols hinaus ein solcher italienischer Durchbruch für Österreich gebracht hätte.

In der Tat schien Italien mit dem Krieg nicht viel zu wagen. Das Feldheer stand in Galizien und in den Karpaten. Die plötzlich zur Front gewordene Südgrenze war von Truppen entblößt. Die Luftlinie der österreichischen Grenze vom Stilfser Joch bis zu den Julischen Alpen betrug 600 km. Offiziere des österreichischen Generalstabes errechneten, daß die tatsächliche Länge der Stellungslinien aufgrund des Geländes und der Höhenunterschiede mit mindestens 3.500 Kilometern anzusetzen war, ohne Einschluss der Isonzo-Front.
An dieser Grenze standen im Mai 1915 in Tirol nur einige Landsturm- und Marschbataillone sowie die Festungsbesatzungen zur Verfügung. Allein an der 100 Kilometer langen Dolomitenfront marschierten aber 160.000 Mann Italiener auf, die unter Generalleutnant Nava die 4. Armee bildeten.
Insgesamt standen in Tirol 21 improvisierten, kaum ausgebildeten Heeres- und Landsturmbataillonen die gesamte 1. und 4. italienische Armee mit etwa 180 Bataillonen gegenüber.
In Kärnten standen die Dinge nicht viel besser. Der offenen und entblößten Grenze gegenüber marschierten die 2. und die 3. italienische Armee sowie das 12. Korps, noch verstärkt durch 16 Alpinibataillone, zum Angriff auf.
Demgegenüber hatte der österreichische General Goiginger nur 12 Bataillone zur Verfügung. Die Einnahme Trients und Bozens, der Durchstoß in das Pustertal, der Einbruch über Plöcken und Naßfeld nach Kärnten und der Vormarsch bis Wien hätten nach menschlichem Ermessen ohne Schwierigkeiten gelingen müssen, wenn nicht zwei Dinge geschehen wären:
Der italienische Oberbefehlshaber Graf Cadorna überschätzte Zustand und Stärke der österreichischen Festungen maßlos. Statt an bestimmten Punkten seine Kräfte zu massieren und diese in energischem Stoß in das österreichische Hinterland zu führen, zögerte Cadorna in unbegreiflicher Weise mit dem Ansetzen punktueller Großangriffe und begnügte sich zunächst damit, alle seine Kräfte in die Ausgangsstellungen entlang der österreichischen Linien heranzuführen und durch nachrückenden Ersatz und durch Artillerie zu verstärken. Dann begann Cadorna, die von ihm so gefürchteten österreichischen Festungen tagelang sturmreif zu schießen.


Das zweite Ereignis, das gerade wegen der Zaghaftigkeit des italienischen militärischen Führers einen raschen italienischen Erfolg verhinderte, war das Auftreten freiwilliger Formationen, die dann Cadorna das Tor schlossen, durch welches er bis nach Wien zu gelangen gedachte. Buchstäblich wie aus dem Nichts tauchten in Tirol 38.000 zusätzliche Landesverteidiger auf. Innerhalb von nur 3 Tagen stellten Tirol und Vorarlberg ein gesamtes zusätzliches Armeekorps an die Grenze, bestehend aus blutjungen oder alten Männern, deren Alter außerhalb der Wehrpflicht lag.


Als die ersten italienischen Patrouillen gegen die österreichischen Stellungen vorfühlten, schlug ihnen von Gipfeln und Graten ein gut gezieltes Scharfschützenfeuer entgegen.“ (Helmut Golowitsch: „Und kommt der Feind ins Land herein… Schützen verteidigen Tirol und Kärnten. Schriftenreihe zur Zeitgeschichte Tirols; Band 6, Nürnberg 1985, S. 14ff)
Das letzte Aufgebot Oberösterreichs!
Der österreichische Generalstab unter Conrad von Hötzendorf hatte dem Verbündeten Italien nicht getraut und hatte noch vor Kriegsausbruch Vorbereitungen für den äußersten Notfall treffen lassen. Es wurden nicht nur in Tirol und Vorarlberg Standschützeneinheiten aufgestellt, sondern es wurden auch in Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und Steiermark freiwillige Schützenaufgebote organisiert.

Der Welser Rechtsanwalt Dr. Oskar Schmotzer, Leutnant der k. k. Freiwilligen OÖ Schützen, hat dazu angemerkt: „Als zu Beginn des Jahres 1915 kaum mehr ein Zweifel bestand, daß Italien an der Seite unserer Gegner in den Krieg eintreten werde, wurde der oberösterreichische Landesschützenverband in aller Stille von der O. Ö. k. k. Statthalterei aufgefordert, eine Freiwilligentruppe zu organisieren…. In Linz rückten unter dem Jubel der Bevölkerung gegen l700 Mann ein. Zugelassen waren nur Mindertaugliche, die bei den vorangegangenen Musterungen als nicht geeignet befunden worden waren, ferner die zu jungen und die zu alten. Von den Mittelschulen strömten die oberen Klassen vielfach mit ihren Lehrern herbei; Lehrlinge, Gehilfen und Meister verließen ihre Werkstätten, Knechte und Bauernsöhne Haus und Hof und Pflug. Der Älteste war 68 Jahre, der Jüngste kaum vierzehn Jahre alt…. Sieben Väter meldeten sich mit ihren Söhnen. 31 Bruderpaare, in einem Falle sogar drei Brüder.“ (Dr. Oskar Schmotzer, Leutnant der k. k. Freiwilligen OÖ Schützen in nachgelassenen Aufzeichnungen, Manuskript im Landesarchiv OÖ)
Das Aufgebot eines ausgebluteten Landes und Volkes


Leutnant Dr. Oskar Schmotzer berichtet weiter: „Am 20. Mai wurden die Schützen mobilisiert. Von irgendeiner Niedergeschlagenheit, irgendeiner Miesmacherei, war keine Spur… Kein Mann, der sich schon zu den Schützen gemeldet hatte, blieb zu Hause. Alle rückten in den Bezirksorten ein, die Ortsführer nahmen den freiwilligen Vaterlandsverteidigern den Fahneneid ab. Nun wurde es ernst … Es war ein großartiger seelischer Aufbruch, ein Opferwille von antiker Größe … Es war das Aufgebot eines schon ausgebluteten, aber an inneren Kräften unerschöpflichen Landes und Volkes.“ (Dr. Oskar Schmotzer, Leutnant der k. k. Freiwilligen OÖ Schützen in nachgelassenen Aufzeichnungen, Manuskript im Zweierschützen Archiv Linz-Ebelsberg)




Die oberösterreichischen Freiwilligen kommen
Als Tirols Not am größten war, langten die Freiwilligen Schützen aus Oberösterreich am 24. August 1915 auf der Hochfläche von Folgaria und Lavarone ein.


Der berühmte Bergsteiger Luis Trenker, damals Festungsartillerist des Sperrwerkes Verle (Rocca alta) begegnete ihnen. Er berichtet darüber:
„Als wir gegen die Straße kamen, die von Monte Rover her ins Assatal führt und jetzt bei unserer Widerstandslinie endet, hören wir helle Stimmen singen. Ein ergreifendes Bild: der Himmel zuckt immer wieder von den Mündungsflammen italienischer Geschütze, dumpf rollen die Abschüsse, aus der Richtung Rocca alta dröhnen Einschläge, bellen Schrappnells, und hier marschieren junge Leute durch die Nacht und singen mit ihren hellen hohen Stimmen: ,daß sich unsere alte Kraft erprobt, wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt, haltet aus im Sturmgebraus‘!
Wer ist das? Viele unter ihnen höchstens sechzehn oder siebzehn Jahre alt. Die Rüstung hängt schwer und übergroß an ihren schmalen Gestalten, manchem reicht das Gewehr bis unter die Knie. Aber sie marschieren rasch, taktfest, und von vorne kommt ein neues Lied, wird übernommen, braust mächtig zum sternklaren, feuerdurchzuckten Himmel auf: ,Stimmt an mit hellem, hohem Sang, stimmt an das Lied der Lieder, des Vaterlandes Hochgesang das Waldtal hallt es wider…‘
Wir seid ihr? rufen wir einen an.
,Oberösterreichische Jungschützen!‘ antwortet eine ganze Doppelreihe, und es liegt soviel Stolz, Wagemut und Entschlossenheit in diesen Worten, daß es mich kalt überläuft. Mein Gott, ahnen denn die Burschen da, was ihnen bevorsteht? Werden ihre Seelen nicht an der grausamen Wirklichkeit da vorne zerbrechen? Das sind Soldaten, die man zum Angriff führen müsste und nicht in den trostlosen Hexenkessel, den diese Front wahrscheinlich in wenigen Stunden darstellen wird.“ (Luis Trenker in seinem Buch: „Sperrfort Rocca Alta“)
Die Tapferkeit der oberösterreichischen Freiwilligen

Der Geist und der Mut, der die Freiwilligen des oberösterreichischen Schützenregimentes – welches dann auf ein Bataillon geschrumpft war – während des großen Krieges beseelt hatte, spiegelte sich wider in den Auszeichnungen, die sie erhielten: 1 Goldene Tapferkeitsmedaille, 2 Ritterkreuze des Leopoldsordens, 1 Offizierskreuz des Franz Josef-Ordens, 3 Eiserne Krone-Orden, 123 Silberne Tapferkeitsmedaillen Erster und 384 Silberne Tapferkeitsmedaillen Zweiter Klasse, 856 Bronzene Tapferkeitsmedaillen, 42 Signum Laudis, 20 Goldene Verdienstkreuze, 14 Militär-Verdienstkreuze, 3 Silberne Verdienstkreuze mit der Krone, 2 Silberne Verdienstkreuze, 9 Eiserne Verdienstkreuze mit der Krone, 76 Eiserne Verdienstkreuze, 1 Geistliches Verdienstkreuz und fast jeder Mann das Karl Truppenkreuz. Insgesamt waren es 1.549 Auszeichnungen. Diese Auszeichnungen entfielen auf ungefähr 1.400 Mann. Es wurden also mehrere Schützen mehrfach ausgezeichnet. Jeder elfte Mann – oder Knabe – hatte die „Große Silberne“ erhalten, jeder dritte der Schützen die „Kleine Silberne“. Jeder dritte Freiwillige Schütze war verwundet worden, jeder Neunte war gefallen.
Es ist von höchster Symbolik, daß zu Kriegsende Tiroler Standschützen und die Freiwilligen Schützen Kärntens, Oberösterreichs, Salzburgs und der Steiermark gemeinsam auf dem höchsten Berg Tirols, dem Ortler, standen und ihre Stellungen hielten, bis im November 1918 die Monarchie auseinander brach und Tirol dem Feinde kampflos preisgegeben werden musste.