An der Stadtpfarrkirche in Linz (alte Garnisonskirche)
1914 1918
Vor Vergessenheit
bewahrt seien
über 4000
Kameraden vom ehem. k. k.
Schützen-Rgt.No. 2
die ihr Leben für
die Heimat opferten
Das k. k. Schützen-Regiment Nr. 2 empfing im Jahre 1914 (zu diesem Zeitpunkt noch k. k. Landwehrinfanterieregiment Linz Nr. 2 genannt) bei Zurawniki, östlich von Lemberg, seine Feuertaufe. In den Jahren 1914 – 1918 stand das Regiment auf allen Kriegsschauplätzen und überall, wo es galt, schier übermenschliche Aufgaben zu lösen, bewies das bewährte Regiment seine Tapferkeit und treue Standhaftigkeit. Diese Heldentugenden der Nachwelt lebendig zu erhalten, errichtete der Kameradschaftsbund ehemaliger Zweier-Schützen in Linz in aufrichtiger dankbarer Gesinnung rechtes neben dem Haupteingang der Stadtpfarrkirche in Linz eine Gedenktafel; welches am 28. August 1955 enthüllt und von Monsignore Religions-Professor Josef König feierlich geweiht wurde.
Die Tafel (190 x 120 cm) ist aus schwarzem, nordischem Blauberg-Syenit von der Firma Fritz Kastner, Steinmetzmeister in Linz, angefertigt. Syenit ist ein magmatisches Tiefengestein, ist hart und politurfähig und ist Ausgangsmaterial für Steinhauerarbeiten wie Säulen, Platten, etc. Der oben genannte Syenit stammt aus einem Steinbruch am Blauberg bei Cham im Bayerischen Wald. Der obere Rand ist mit dem Vereinsabzeichen aus weißem Untersberger Marmor geziert, ein Werk des Bildhauers Josef Huber von der Linzer Kunstschule. Die Worte stammen von Major a. D. Professor Dr. Anton Lang. Die Frakturschrift wurde von Ludwig Wurm entworfen.
Acht prächtige Blumenkränze mit geziemenden Widmungsschleifen schmückten die Ehrentafel; sie wurden von den Zweierschützen, vom Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner und den einzelnen Kameradschaftsverbänden als Erinnerungszeichen gespendet.
War auch das ursprünglich geplante monumentale Denkmal einem tief beklagenswerten Schicksal zum Opfer gefallen, so glaubten die Linzer Zweier-Schützen dennoch, in schwerer Zeit und in unentwegter Arbeit ihre große Dankesschuld ihren gefallenen Kameraden gegenüber in einfacherer aber gewiss würdiger Form eingelöst zu haben.
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